60 Minuten Forrest Yoga Video – Alle Level

Du willst jetzt aber wirklich mal wissen, was genau dieses Forrest Yoga ist, aber es gibt keinen Forrest-Lehrer in deiner Nähe? Einmal im Monat stelle ich für Newsletter-Abonennten eine 60-Minuten Forrest Yoga Klasse online. Dieses ist eines dieser Videos, viel Spaß damit!

Eine Live-Klasse ist dennoch anders… durch das Atmen in der Gruppe, die Wärme und speziell auf dich zugeschnittene Hilfestellen und Varianten. Lust darauf? Hier findest du meine aktuellen Kurse & Workshops in Hamburg und Umgebung.

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Meine persönlichen Lieblingslehrer: International Edition

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Yoga-Gurus. Persönlichkeitskult. Yoga-Rockstars. Yoga-Lehrer, die in der Welt rumkurven, an den Fundamenten deiner Existenz rütteln und sich dann wieder verziehen. Ich bin kein großer Fan von Selbstdarstellern und vor allem nicht der Stutenbissigkeit unter Yogalehrer(innen). Ich bin davon überzeugt, dass jeder Lehrer und jede Lehrerin etwas Einzigartiges zu bieten hat und damit verschiedene Menschen in verschiedenen Phasen ihres Lebens anspricht. Das hier sind meine.

Einer der Gründe, warum ich doch nie die Iyengar-Lehrerausbildung gemacht habe, war diese „Verehrung“ vor dem Altmeister. Ana Forrest, die Begründerin von Forrest Yoga, sagt ganz ausdrücklich, dass sie niemandes Guru sein will – dennoch habe ich schon viele Forrest-Lehrer erlebt, die sie auf dieses Podest schieben. Die blind alles glauben, was Ana sagt und mit Klauen und Zähnen dafür kämpfen.

Dennoch gibt es ein paar Senior-Lehrer, denen ich persönlich viel zu verdanken habe. Weil sie meine persönliche Yogapraxis verändert haben oder mich auf meinem Weg als Lehrerin bestärkt haben.

Diese Damen (ja, allesamt Damen!) möchte ich euch heute vorstellen. Einige sind irgendwie berühmt, andere nicht. Sucht sie auf, wenn ihr mal eine Ausrede braucht, um zu verreisen und eine Reise um eine Yogaklasse oder einen Yoga-Workshop plant 😊

Anna Trökes, Berlin

Ja, keine Geringere als eine der ältesten amtierenden deutschen Yogalehrerinnen war meine allererste Yogalehrerin. Mein erster Berührungspunkt mit Yoga war im Alter von 15 Jahren ein Herzöffner-Workshop von Anna in Köln, zu dem eine Freundin mich geschleppt hat. Und obwohl der Altersdurchschnitt an diesem Nachmittag dreimal so alt war wie ich, hat es etwas in mir entfacht. Ich war schon sehr lange nicht mehr in einem Kurs von Anna, aber liebe ihre Bücher, besonders auch das Buch „Yoga der Verbundenheit: Die Kraft des Herzens wahrnehmen und entfalten“ aus dem Jahr 2017. Anna hat fachlich unglaublich viel drauf und so sehr sie auch mit dem Herzen dabei ist, so sehr hat auch alles Hand und Fuß.

Wie viele Senior-Lehrer gibt Anna heute vorwiegend Teacher Trainings: https://prana-yogaschule.de/seminare_im_ueberblick/

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Erin Motz (Bad Yogi), Nizza/The Internets

Waaaas, ein Online-Yogi? Und dann noch ein amerikanisches Girlie? Jupp… und dann ist dieser “Senior Teacher” auch noch 2 Jahre jünger als ich (aber unterrichtet mehr als 10 Jahre länger).

Nachdem meine Yoga-Praxis viele Jahre nur auch ein paar Sonnengrüßen und faulen Stretches die Woche bestand, hat Erins Online-Angebot mein Yogafeuer wieder entfacht, als ich während meiner Zeit in Japan angeödet war vom kuscheligen Yoga-Angebot in Osaka. Dank ihren Online-Klassen habe ich erstmalig „fortgeschrittene“ Asanas wie das Rad, die Krähe und auch den Kopfstand (aua!) gemeistert… was mich dann letztendlich zu Forrest Yoga brachte, als ich gemerkt habe, Kopfstand ist jetzt doch nicht so geil für den Nacken.

Ihr Fokus ist auf Vinyasa/Power Yoga mit intelligentem Sequencing. Total anders als die anderen Yogastile, die ich sonst praktiziere, aber einfach herrlich erfrischend. Manchmal wird ihr nachgesagt, sie sei nicht spirituell genug, dabei gibt es eine Menge Meditationen und Anstöße dazu, über die eigenen ethischen Grundprinzipien nachzudenken. Erin ist herrlich erfrischen und undogmatisch. Außerdem hat die Gute eine fundierte anatomische und sportmedizinische Ausbildung. Wenn Vinyasa, dann Bad Yogi.

Mehr Infos unter www.badyogi.com

Julie Rakus, Wien

Julie ist Ärztin, was generell mein Vertrauen erweckt; ich finde, es ist eine gute Idee, ein klares Konzept vom menschlichen Körper zu haben, wenn man Leuten sagt, was sie mit ihrem Körper tun sollen. Sie bietet Online-Klassen über die österreichische Plattform Yogamehome an, führt aber auch ein Studio in Wien.

Julies fundiertes Fachwissen und spielerischer Umgang mit verschiedenen Yogastilen haut mich immer wieder um; auch wenn ich sie tatsächlich noch nie persönlich getroffen habe.

Ihr findet sie unter: https://www.feelgoodstudio.at/julia-rakus/

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Erica Mather, New York

Manchmal mache ich auch wirklich selbst das, was ich in meinen Yogastunden predige: Auf das Bauchgefühl und die Intuition hören. Zu einem Zeitpunkt, an dem ich am liebsten Forrest Yoga auf den Mond geschossen hätte, fand ich Ericas Blog und fühlte mich so viel mehr angesprochen als von den anderen Forrest Yoga Guardians (Senior-Lehrern). Ein paar Monate später fand ich mich im Forrest Yoga Mentorship in New York und muss sagen: Das gehörte zu den besten Dingen, die ich jemals in meinem Leben getan habe. Ich kann mit Recht und Fug behaupten, dass ich in den 8 Tagen mehr gelernt habe als in der ganzen 26-tägigen Forrest Yoga Lehrerausbildung. Über mich, über andere Menschen, über Yoga.

Erica unterrichtet mit einem therapeutischen Fokus und beschäftigt sich sonst viel mit den Themen Selbstliebe und Body Image, und zwar nicht im Rosawolken-Glitzerbad-Instagram-Modus. Im April 2020 kommt ihr erstes Buch raus (bestellst du hier).

Sie legt trotz ihrer langen Unterrichtserfahrung Wert darauf, ein „Daily Teacher“ zu sein. Das heißt: Sie jettet kaum in der Welt herum, gibt keine Teacher Trainings und versammelt auch sonst keinen kultmäßigen „Tribe“ um sich herum. Meistens gibt sie einfach ganz normale Studiokurse. Es ist ihr wichtig, zuverlässig für Menschen da zu sein und sie in ihrem Wachstum zu unterstützen, mit Herz und einer Menge Verstand (so sehr mancher „Feel more, think less“-Yogi das verteufeln mag).

Mehr unter: http://www.ericamather.com/

Und ein toller Podcast mit Erica über Forrest Yoga: https://soundcloud.com/yoga-international/yoga-talk-podcast-58-talking-forrest-yoga-and-body-positivity-with-erica-mather

Vom 10. – 12. Januar gibt Erica übrigens ein paar Workshops bei Indaba Yoga in London. Wenn jemand Lust auf einen City-Trip hat, während das Pfund so niedrig und der Brexit noch nicht durch ist 😊 Ich bin auch dabei und falls du’s nicht weißt: Ich habe den Großteil meines Lebens in dieser Stadt verbracht. Falls du Lust auf eine echte Local-Stadtführung hast 😉

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Dages Juvelier Keates, New York & überall

Katonah Yoga ist eine Hatha Yoga Variante, die wie Forrest Yoga aus den USA kommt und seit 40 Jahren existiert, aber sogar noch weniger bekannt ist als Forrest Yoga.

Wie auch Ana Forrest hat Nevine Michaan, Begründerin dieses Stils, Yoga aus sehr ungewöhnlichen, kreativen Blickwinkeln betrachtet. Katonah beruft sich viel auf traditionelle chinesische Medizin und Geometrie, es wird viel geredet und in Bildnissen gesprochen. Wie bei Forrest Yoga gibt es bei Katonah Yoga auch viele Hilfsmittel (Backbend über einem Stuhl mit fünf Blöcken und eingeschnürt in Gurte gefällig?) und Assists durch den Lehrer. Aber in vielerlei Hinsicht wiedersprechen sich die Stile krass. Ich bin und bleibe fasziniert.

Das Besondere daran: Alle Katonah Yoga Lehrer haben mindestens eine andere Yogalehrer-Grundausbildung, und bei Katonah zählt jeder Workshop und sogar jede besuchte Unterrichtsstunde als ein Anteil am Katonah Teacher Training.

Ich habe jetzt ein paar davon besucht und muss leider sagen: Es gibt sehr viele Dinge, mit denen ich nicht einverstanden bin in der Welt des Katonah Yoga.

Aber eine Lehrerin hat mich mehr beeindruckt als alle anderen, und das ist Dages Juvelier Keates, bei der ich auch meinen ersten Katonah Workshop zum Thema Assists absolviert habe.

Dages ist politisch, queer, lebensbejahend wie sonst niemand, den ich kenne und wie die anderen Damen auf dieser Liste einfach so total normal.

Momentan tourt sie durch Europa, also schaut auch gern mal als Nicht-Lehrer in einem 40 Stunden Workshop vorbei!

Infos unter: https://www.dagesjuvelierkeates.com

Wie schaut’s bei dir aus? Welche Lehrer haben dich beeinflusst? Online, in Persona an deinem Wohnort oder in der großen weiten Welt?

Yoga fürs Büro – Im Sitzen, für unterwegs

Diese Woche bauen wir ein bisschen an das Video der letzten Woche an mit ein paar einfachen Yogaübungen, die du jederzeit im Sitzen machen kannst, um Hände, Schultern und Nacken zu entlasten. Dafür brauchst du nur ein paar Minuten – baue doch eine dieser Übungen nach jeder Stunde ein, in der du sitzend arbeitest und lass mich wissen, was das bei dir verändert!

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Forrest Yoga Wrist Stretches (Deutsch)

Wann hast du das letzte Mal etwas für deine Hände, Finger und Handgelenke getan? 99% der Zeit nutzen wir unsere Hände und Finger, um sie nach innen zu bewegen – beim Tippen, Greifen, Festhalten. Mit der Zeit kann das ganz schön verkrampfend wirken, auch wenn du vielleicht glaubst, dieses “Krallengefühl” ist ganz normal – das muss es nicht sein!

Im Forrest Yoga machen wir deswegen vor jeder Klasse (wenn Zeit ist) diese Übungen für Hände, Handgelenke und Finger. Neben der Tatsache, dass diese Übungen fantastisch für jeden sind, der mit seinen Händen arbeitet, bereiten sie die Hände und Handgelenke auch auf alle Yogaposen vor, in denen wir diese Körperteile belasten, vom herabschauenden Hund und der Kobra bis hin zu fortgeschrittenen Armbalancen.

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Was macht private Yogastunden besonders?

Bist du neugierig, wie Yoga dir helfen kann, aber unsicher, ob eine Gruppenstunde in einem Yogastudio für dich geeignet ist? Du praktizierst schon Yoga und möchtest an einer bestimmten Sache arbeiten? Wusstest du, dass du auch Yoga-Einzelstunden buchen kannst?  

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Ich unterrichte nicht nur Gruppen in Yoga- und Fitnessstudios, sondern spezialisiere mich auch auf das Unterrichten privater Yogastunden in Hamburg.

Forrest Yoga zeichnet sich durch die vielen Hilfestellungen und Berührungen durch den Lehrer aus, die du in einer Einzelsession ganz besonders genießen kannst. Eine Einzelstunde unterscheidet sich auf verschiedene Arten von einer Gruppenstunde: Vor jeder Stunde sprechen wir darüber, was du dir im Allgemeinen, aber auch speziell an diesem Tag von deiner Yogapraxis wünschst.

Ich liebe diese Form des Unterrichts, weil ich fest daran glaube, dass kein bestimmter Fitnessgrad, kein trendiges Studio, keine Gruppe oder erst recht keine fortgeschrittene Yogasequenz notwendig ist, um dich zu motivieren. Dazu braucht es nur EINEN Menschen, der dich unterstützt, dich inspiriert und genau dort ansetzt, wo du es am meisten brauchst, um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden langfristig zu verbessern.

Im Folgenden habe ich ein paar Überlegungen zusammengestellt, warum private Yogastunden so besonders sind und sich von einer Gruppenklasse unterscheiden:

Eine private Yogastunde ist an DICH und deine individuellen Bedürfnisse angepasst

  • Du musst weder dem Lehrer noch dem Rest der Gruppe folgen; ich passe alles exakt an deine aktuelle Tagesform, deine Bedürfnisse, Herausforderungen und Ziele an
  • Alle Posen, Assists und Varianten sind speziell an deinen Körper angepasst
  • Du kannst erheblich schneller positive Veränderungen erleben, als es in einer Gruppenstunde möglich ist

Eine private Yogastunde kann dich zu deinem persönlichen Ziel führen

Selbst wenn du dich derzeit kaum bewegst oder an gesundheitliche Einschränkungen gebunden bist: Ich kann dir helfen, Yoga zu einem Bestandteil deines Lebens zu machen, sodass du auch allein Zuhause praktizieren kannst.

  • Wenn du andererseits professionell Sport treibst oder Sport als Hobby genießt, unterstütze ich dich gern bei der Arbeit auf ein bestimmtes Ziel hin; wir können auch spezielle Übungen einbauen, die dein Training ideal ergänzen.
  • Du praktizierst Yoga bereits in der Gruppe und hast eine spezifische Frage zu deiner Praxis oder möchtest lernen, wie du sie besser an deinen Körper anpassen kannst? Privatstunden können eine wunderbare Ergänzung zu deiner Yogapraxis sein, egal, ob du zuhause oder im Studio übst.

Ich bin 100 % für dich da

  • Ich bin an deiner Seite und begleite dich bei in jedem Moment, in jeder Pose, bei jeder Sequenz.
  • Stelle mir alle Fragen, die du immer schon fragen wolltest
  • Wir können uns die Zeit nehmen, eine Pose zu besprechen, genau anzusehen und dabei deine Verletzungen oder alles, was sich für dich seltsam anfühlt, genau zu beleuchten und Varianten zu finden
  • Wir müssen nichts tun, wozu du gar keine Lust hast!
  • Ich stehe dir auch über die privaten Yogastunden hinaus zur Verfügung: Du kannst dich im Laufe der Woche jederzeit mit Fragen, Beobachtungen und Gedanken an mich wenden.

Schluss mit Sorgen ums Parken, Straßenverkehr oder zu langen Wegen zum Yogastudio.

  • Wir können uns an einem Tag und zu einer Zeit treffen, die für dich am besten passt. Bei dir zu Hause, in deinem Büro oder wo auch immer du möchtest (natürlich sind je nach Verfügbarkeit auch Klassen im Yogastudio möglich).
  • Ich helfe dir, eine regelmäßige Yogapraxis aufzubauen.
  • Ich garantiere dir meine Zeit und unterstütze dich jede Woche.

Jede Stunde bietet dir genau das, was du brauchst.

  • In jeder Einzelstunde konzentrieren wir uns darauf, was dich an diesem Tag am besten unterstützt. Vielleicht hast du dir vorgenommen, an diesem Tag so richtig intensiv die Körpermitte zu konzentrieren, aber vor deiner Yogastunde fühlst du dich einfach müde und ausgelaugt und wünschst dir eine Stunde, um zur Ruhe zu kommen, dein Gleichgewicht zu finden und neue Energie zu tanken.

Eine private Yogastunde kann viele verschiedene Formen annehmen.

  • Es ist wichtig, die richtige Balance im Leben zu finden. Jede Stunde ist anders – körperlich und emotional – je nachdem, wie du dich an diesem Tag fühlst.
  • Die Wahl liegt ganz bei dir: Wir können uns ganz auf eine körperliche Praxis konzentrieren, die Kraft und Flexibilität aufbaut oder ich kann dir entspannende Yin Yoga Posen, einfache Atem- und Meditationstechniken näherbringen.

Wenn du Interesse an privaten Yogastunden hast, kontaktiere mich, um in einem kurzen Telefonat/per Mail all deine Fragen zu besprechen und zu sehen, ob wir zueinander passen.

Mit dem Stichwort “Solo” als Betreff biete ich dir deine erste Einzelstunde zum Sonderpreis von 50 € an (innerhalb von Hamburg, HVV-Bereich A).

10 Dinge, die dein Yogalehrer dich wissen lassen möchte

Boah, ein SEO-optimierter „10 Dinge“-Post. Das wird toll!

Ich unterrichte jetzt seit etwas über einem Jahr und dabei sind mir ein paar Dinge bei Teilnehmern aufgefallen. Yoga ist eben doch mehr als „ein bisschen dehnen“. Durch dieses spirituell angehauchte Kuddelmuddel entsteht oft ein seltsames Respektverhältnis zwischen Yogalehrern und Schülern.

Deswegen möchte ich dir folgendes sagen:20190217-_GKU7386

1. Du musst dich nicht für deinen Lifestyle entschuldigen

 Yogalehrer sind keine spirituellen Heiligen. Naja, ich jedenfalls nicht. Leute entschuldigen sich bei mir regelmäßig dafür, dass sie Fleisch essen, ihre Yogahose von H&M kommt, dass sie vor der Stunde unbedingt mal eine rauchen mussten oder sogar dafür, dass sie „die meiste Zeit des Tages sitzen“.

Weißt du was? Das ist vollkommen ok. Wir sind alle menschlich. Ich bin nicht hier, um über dich zu urteilen. Und überhaupt: Wenn du über diese Dinge überhaupt nachdenkst, bist du 98% yogischer eingestellt als der Rest der Weltbevölkerung.

2. Wie es mit deiner Pediküre steht, ist mir total egal

Manchmal wollen Leute nicht die Socken ausziehen, weil sie ihre Füße so hässlich finden. Herzlichen Glückwunsch, wir sind beim Yoga. Hier lernen wir unsere Körper besser kennen und auch, uns mit diesem anzufreunden. Ohne Socken hat man ein viel besseres Gefühl für seine Füße und auch besseren Halt auf der Matte (eine Forrest Yoga Standing Series mit Socken ist wirklich doof!)

Und die Füßchen werden schon warm, wenn es nicht gerade eine Yin- oder Restorative-Klasse ist (dann lass gern die Socken an).

3. Bitte trag Kleidung, in der dein Körper gut erkennbar ist

birdwingbali_2I know, I know. Ich liebe es selbst auch, schwarz zu tragen. Tatsächlich wird uns Forrest-Yogalehrern aber ans Herz gelegt, bunte und enganliegende Klamotten zu tragen. Weil es einfach geil aussieht 😀

… haha nein, der Grund ist eher: So kann man jede einzelne Bewegung, die Knochen und Muskeln besser sehen. Wenn du in einem weiten T-Shirt und Schlabberhose kommst, kann ich nicht sehen, was passiert, und dir auch viele Assists überhaupt nicht geben.

Davon abgesehen geht es auch mal kopfüber. Wenn du dann nicht oben ohne dastehen willst, lohnt sich ein engeres Oberteil.

4. Ich weiß auch nicht, was das Symptom zu bedeuten hat…

… denn ich bin kein Arzt! Wenn du Herzrasen hast, das über einen längeren Zeitraum nicht weg geht, dir nach dem Aufstehen immer schwindlig wird, dir irgendwo etwas richtig wehtut, dann geh zum Arzt.

Yogalehrer sind keine Ärzte, keine Heilpraktiker, ja nicht einmal Physiotherapeuten. Natürlich kann Yoga deine Gesundheit und Heilung unterstützen und kleine Wehwehchen ausgleichen. Ich sage dir gern, welche Pose sich da eignet. Aber einen Arztbesuch und fachliche Behandlung kann ich nicht ersetzen.

5. Mir macht dein Schweiß gar nichts aus.

Ich habe freiwillig Wochen mit Dutzenden von Menschen eng auf eng, Matte an Matte gepackt verbracht, bei über 30 Grad, und den ganzen Tag Yoga gemacht und die anderen auch noch dauernd Menschen berührt (das nennt man Yogalehrer-Ausbildung).

Und auch sonst alle anderen körperlichen… Ausdünstungen, die mal beim Yoga passieren. Ist mir wirklich pupsegal.

6. Bitte mich gern um Hilfe!

Ich freue mich sehr, wenn du dich nicht ganz in eine Pose traust und mir vertraust, dich dabei zu unterstützen. Genau deswegen bin ich doch Yogalehrer geworden.

7. Mach etwas anderes als Yoga, um deinen Körper zu bewegen

Das sage gerade ich… es ist schwer, besonders wenn man so richtig Blut geleckt hat. Aber immer, wenn wir nur eine Sache machen, verkümmern andere Bereiche oder es kommt sogar zu langfristigen Abnutzungserscheinungen. Auch wenn du das sicherste Yoga überhaupt machst und ein perfekter Alignment-Master bist; unser Körper kann und möchte so viel mehr. Geh mal schwimmen, wandern, oder einfach ne Runde im Park spazieren.

Als Yin-Lehrerin möchte ich hier ganz klar sagen: Yin Yoga ist eine Zusatzpraxis und sollte keine alleinige Yogapraxis ausmachen. Wenn du Yin liebst, weil du sehr flexibel bist, solltest du vor allem deine Kraft trainieren (und heimlich deine Yin-Stunden weitergenießen), damit deine Gelenke nicht irgendwann total durch sind. Wenn du dauerhaft nur die Energie für Yin Yoga hast, aber keine bekannte Erkrankung, lass dich bitte mal vom Arzt durchchecken. Das könnte im Bestfall ein Burnout sein, oder aber auch an einer anderen Erkrankung oder Stoffwechselstörung liegen.

8. Ich beurteile deine Leistung nicht

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Mein Job ist nicht, dir in den Rücken zu fallen… es sei denn, du bittest mich darum 😉

Ob du flexibel bist oder nicht, stark oder schwach, alt oder jung, dick oder dünn. Das spielt wirklich überhaupt keine Rolle. Auch nicht in einer Asana-intensiven Yogapraxis wie beim Forrest. Was zählt, ist der Wille, mitzumachen, ehrlich mit sich selbst zu sein und auch mal über den eigenen (selbst gesteckten) Tellerrand zu schauen.

Wenn du mal in meinem Kurs warst, weißt du, ich hab einen sehr schwarzen Humor. Ich lache aber ganz sicher nicht ÜBER dich, sondern über eine Situation… oder über mich selbst. Ich rede nämlich oft eine ganze Menge Mist, während du voll auf dich konzentrierst bist und gar nicht zuhörst 😉

9. Es ist ok, wenn du einen anderen Yogastil lieber magst. Ich unterrichte, was ich möchte, nach den Vorgaben des jeweiligen Stils.

Fragen und Feedback sind eigentlich bei jedem Yogalehrer herzlich willkommen! Manchmal gibt es aber paradoxes Feedback. Beim Forrest Yoga zum Beispiel wird mir gesagt, ich solle keine Bauchübungen machen, die Bewegungsabläufe fließender gestalten oder Posen auf Deutsch ansagen. Bauchübungen und das lange Halten der Posen sind aber nun einmal grundlegende Bestandteile dieser Yogapraxis, wie auch das „Ansagen“ der Posen auf Englisch (für etwa 80 % der Forrest Posen gibt es gar keinen deutschen Namen). Wenn ich das nicht machen würde, dürfte ich meinen Kurs nicht Forrest Yoga nennen.

Jeder hat seine Lieblingsstile; finde gern deinen. Aber ein Yogalehrer kann einen „fertigen“ Yogastil nicht einfach ändern. Das wäre, als ob Mercedes ab morgen nur noch Bobby Cars bauen würde. Oder du zum Urologen gehst und ihn bittest, dein Baby zu entbinden. In die Pizzeria, um dir Sushi zu bestellen. Du weißt, was ich meine 😉

10. Fortschritt braucht Zeit. Und mehr als eine Stunde Yogapraxis die Woche.

Manchmal fragen mich Leute, wie „oft die Woche“ Yoga ideal sei und wie oft ich praktiziere.

(Reality Check: Viele Lehrer haben neben dem Unterrichten kaum Zeit für ihre eigene Praxis. Wenn es irgendwie geht, gehe ich 2-3 Mal die Woche mindestens eine Stunde auf die Matte, 2-3 Mal die Woche so etwa eine halbe Stunde. Einen Tag die Woche versuche ich, Asana-frei zu halten. Da sind nicht die Klassen enthalten, die ich für Kurse vorbereite und übe.)

Ein Yogakurs die Woche ist super und realistisch gesehen ist das alles, wozu die meisten arbeitenden Menschen Zeit haben. Aber davon darfst du keine Wunder erwarten. 60 bis 90 Minuten die Woche helfen dir langfristig, deine Haltung zu verbessern, ausgeglichener zu sein, deine Gelenke und Muskeln in Stand zu halten. Viel mehr nicht.

Wenn du dir wirkliche Fortschritte in deiner Yogapraxis wünschst und vielleicht mal ein paar fancy Asana können willst, musst du mehr ran. Dazu müssen Atem, Kopf, Technik, Muskeln und Gelenke mitspielen. Du musst nicht unbedingt jeden Tag eine Stunde praktizieren, aber ein paar Sonnengrüße jeden zweiten Tag wären schon ein Anfang. Beim Yoga macht eine regelmäßige, kurze Praxis viel aus!

Gibt es sonst noch Fragen, die du einem Yogalehrer schon immer stellen wolltest? Leg los, wir haben kein Berufsgeheimnis 😉

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Was ist das “Ziel” von Yoga?

dolphinwall_baliDie meisten Menschen kommen aufgrund von gesundheitlichen Gründen zum Yoga. Viele wollen sich einfach mehr bewegen, flexibler werden. Profi-Sportler, die Verletzungen erlitten haben und Yoga zur Rehabilitation nutzen oder einseitige Belastungen ausgleichen wollen. Menschen, deren Gedankenkarussell sie verrückt macht und die sich mehr Ruhe und Ausgeglichenheit wünschen.

All das sind vollkommen legitime Gründe, einen Yogakurs zu besuchen. Doch wenn man eine Weile dabei bleibt, merkt man irgendwann, dass sich noch viel mehr dahinter verbirgt als „ein bisschen dehnen und entspannen“.

Viele Yogalehrer werden beharren darauf, bestimmte spirituelle Praktiken müssen zum Regime eines ernsthaften Yogis gehören, von Meditation über Kirtan-Singen und einer vollkommenen Änderung des Lebensstils. Andere wiederum orientieren sich an fortgeschrittenen Asanas und glauben, wenn man keine verrückten Armbalancen oder Rückbeugen „kann“, sei man kein richtiger Yogi.

Forrest Yoga ist zugegeben sehr asana-fokussiert und kann auf den ersten Blick wirken wie das verpönte Insta-Yoga: Die Praxis ist körperlich fordernd und wir spielen gern mit akrobatischen Posen. Weil ein Großteil des Menschentyps, der von Forrest Yoga angezogen ist, Intensität und Herausforderungen liebt.

Wer aber zwischen den Zeilen liest, erkennt, dass die Asana-Praxis eine Parabel ist für unser Leben.

Es geht nicht darum, dass du den Handstand kannst – aber traust du dich, es wenigstens zu probieren? Oder läufst du vor jeder Herausforderung gleich davon? Kannst du über dich lachen, wenn du hinfällst? Stehst du wieder auf und versuchst du es weiter?

Kannst du dein Herz öffnen in einer Rückbeuge, dich verletzlich machen, darauf vertrauen, dass dir niemand in den Rücken fällt? Oder hängst du an deinem Misstrauen, dir selbst und anderen Gegenüber?

Deine Yoga-Praxis bietet dir die Chance, dir diese Fragen zu stellen und in deinem Körper zu erproben, statt nur in deinem Kopf Kreise ziehen zu lassen.

Wenn man Yoga-Sternchen und Spiritualitätsjunkies folgt, entsteht oft der Eindruck, als sei das Ziel von Yoga, immer „bessere“ Posen zu meistern, noch ein Retreat, noch einen Workshop zu besuchen.

Der wahre Zweck von Yoga ist aber, die Zeit auf der Matte zu nutzen, um dein ECHTES Leben zu leben. Dir bewusst zu werden, wer du bist, wer du sein willst, und wie du dorthin kommst.

Jedes Mal, wenn du deine Yogamatte ausrollst, hast du die Möglichkeit, dich zu fragen: Wer bin ich heute? Wer will ich sein? Wie nutze ich meine Zeit auf diesem Planeten am besten?

Und wenn du deine Matte wieder eingerollt hast: HANDLE ENTSPRECHEND.

“Yoga is the Journey of the Self, Through the Self, To the Self”~ Bhagavad Gita.